Kapitel 11 |
Ralf Wagner Leitfaden
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11.
Geld und Geldpolitik |
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Geld
ist geprägte Freiheit |
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Geld Geldwert |
Geld
definiert sich unter anderem wie folgt: Geld ist ein Gut,
welches gleichzeitig folgende drei Eigenschaften (Funktionen)
erfüllt:
Der Funktion als Wertmaßstab kommt
dabei besondere Bedeutung zu. Sie beinhaltet die
Vorstellung vom Geldwert als Kaufkraft einer
Währungseinheit, wobei sich deren innere und äußere
Komponente z.B. über den Außenhandel gegenseitig
beeinflussen. |
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Geldmenge Abb. 11-1: |
Ausgehend
von dieser Definition haben die jeweiligen Zentralbanken
festgelegt, was zur Geldmenge gehört. Für den
Euro gilt das Geldmengenaggregat M3. Neben dem eigentlichen Geld sind so per Definition damit auch Geldanlagen (Vermögen) zum Bestandteil der Geldmenge geworden, da diese relativ leicht auflösbar und über den Konsum preiswirksam (=inflationswirksam) werden können. Aufgrund ihrer Zinsreagibilität im Gegensatz zu eigentlichen Geld werden sie auch als Quasigeld bezeichnet. |
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ESZB EZB ECOFIN-Rat |
Die
Verantwortung für die Geldemission und die
Stabilität des Geldwertes des Euro liegt seit dem
1.1. 1999 bei der Europäischen Zentralbank (EZB),
welche auf der Grundlage des EG-Vertrages (EGV)
arbeitet und vom Rat der EZB (Direktorium und
Notenbankpräsidenten der Euro-Länder) geleitet wird.
Der EGV sichert die Unabhängigkeit der EZB von den EU-Institutionen
und den Regierungen der Mitgliedsländer der EWU. Die EZB ist Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB), dem ebenso die nationalen Zentralbanken der an der Währungsunion teilnehmenden Länder sowie beratend auch die der übrigen EU-Mitgliedsländer angehören. Die Vertretung des Euro nach außen obliegt dem Rat der Wirtschafts- und Finanzminister der Euro-Gruppe, dem ECOFIN-Rat. |
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SEPA | Nach
einem problemlosen Start mit einem System fester
Wechselkurse, im unbaren Zahlungsverkehr und als
einheitlicher Kapitalbewertung im Januar 1999 hat sich
der Euro nach seiner Einführung als Bargeld 2002 in 16
EU-Ländern (Stand 2009) durchgesetzt.In sechs weiteren
Ländern wurde der Euro als Währung übernommen. 2008 wurde mit dem Einheitlichen Europäischen Zahlungsverkehrsraum SEPA (Single Euro Payments Area) zudem einen gemeinsamen Rahmen für einheitliche Transaktionen geschaffen. |
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Geldordnung Währung |
Den
Umgang mit Geld regelt die Geldordnung (EGV,
Grundgesetz, Bundesbankgesetz, Kreditwesengesetz,
Außenwirtschaftsgesetz, Einlagensicherung der Banken usw.),
wobei derzeit noch nicht alle nationalstaatlichen
Rechtsnormen eine Entsprechung für das Euro-Währungsgebiet
haben. Geld und Geldordnung zusammen bezeichnet man als Währung. |
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Geldmarkt Geldnachfrage |
Ausgehend
von der Gelddefinition wird Geld auf dem Geldmarkt
gehandelt. Dabei erfolgt die Geldnachfrage durch
alle Wirtschaftssubjekte. Man unterscheidet dabei nach
verschiedenen Motiven der Geldnachfrage, die zu
bestimmten Umfängen der Geldhaltung (Kassen) führen
Hinzu kommt ein sog. Realkasseneffekt aus dem entsparten Vermögen bzw. dessen Umkehrung. |
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Geldangebot multiple Geldschöpfung M = 1/(r-br+b)*B |
Das
Geldangebot ist zunächst ein Monopolangebot der
Zentralbank (B) und wird durch die sog. multiple
Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken ergänzt,
die kurz gesagt daraus resultiert, daß bei Banken
geliehenes Geld wieder bei Banken eingelegt wird und
somit als Einlage zur erneuter Kreditvergabe herangezogen
werden kann. Es entsteht die Geldmenge M. Begrenzt wird
diese Geldvermehrung letztlich nur durch die notwendige
Bargeldhaltung (C, mit Bargeldabflusskoeffizient b = C/M,
derzeit geschätzt 20%, sowie der später zu
beschreibenden Pflicht zur Haltung von » Mindestreserven (R mit Reservequote r = R/D,
derzeit 2%) als Anteil an den Einlagen (D). Die nachfolgende Grafik zeigt den Weg des Geldes und damit der multiplen Geldschöpfung des Geschäftsbankensystems. Unter Nichtbanken versteht man dabei alle anderen Wirtschaftssubjekte außerhalb des Bankensystems, also Unternehmen, Haushalte und den Staat. |
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Abb. 11-2: Weg des Geldes |
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Inflation Verbraucher- preisindex |
Aufgabe
der Zentralbank ist es, den Geldwert stabil zu halten.
Vorrangig heißt dies, Inflation zu vermeiden. Als Inflation
bezeichnet man eine dauerhafte und durchgängige
Erhöhung des Preisniveaus. Sie wird anhand der
Preisentwicklung eines den Durchschnittsverbrauch
repräsentierenden Warenkorbes (derzeit 750 Güter und
Dienstleistungen) ermittelt. Für das Eurogebiet hat
man dafür den Harmonisierten Verbraucherpreis-Index (HVPI)
entwickelt. Da der individuelle Konsum aber ebenso von diesem Durchschnittsverbrauch abweicht wie der durch Kaufhäufigkeit und Direktbezahlung bestimmte "gefühlte Warenkorb" wird die Inflation durch die Wirtschaftssubjekte mitunter auch als deutlich abweichend vom amtlich gemessenen Wert empfunden. |
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Abb. 11-3: Wägungsschema für den
deutschen HVPI 2005 (Warenkorb), Angaben in Promille |
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Ursachen der Inflation Deflation |
Neben
der Tatsache, daß die Geldschöpfung z.B. für einen
Investitionskredit in der Regel der Wertschöpfung
vorausgeht, finden sich die Ursachen der Inflation
(Preissteigerungen) auf den Märkten. Hier können die
Preise sowohl von den Anbietern in die Höhe getrieben
werden. Auf der Anbieterseite unterscheidet man in
Gewinndruck- (z.B. durch Monopoltendenzen) und
Kostendruck- (z.B. infolge der Ölkrise) Inflation.
Konsumieren die Verbraucher z.B. im Vorgriff einer
günstigen wirtschaftlichen Entwicklung (z.B. im
Aufschwung) überschwenglich, spricht man von einer
direkten Nachfrageinflation. Wird diese Nachfrage jedoch
nur durch zusätzliches, vom Staat gedrucktes
Geld verursacht, handelt es sich um eine indirekte
Nachfrage- oder Geldmengeninflation. Aber auch beim Gegenteil der Inflation, der Deflation, handelt es sich nicht um Geldwertstabilität. Eine solche ständige Zunahme der Kaufkraft hätte durch die Erwartung sinkender Preise Kaufzurückhaltung sowie durch zurückgehende Gewinnerwartungen rückläufige Investitionsgüternachfrage und damit negative Wachstumsbeeinflussung zur Folge. Angezeigt wird Deflation durch negative Inflationsraten. Sinken die Inflationsraten aber noch im positiven Bereich, findet eine Bewegung hin zur Geldwertstabilität statt. Um diesen Prozeß von der Deflation abzugrenzen wird er als Disinflation bezeichnet. |
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Abb. 11-4: Entwicklung des HVPI in Deutschland Quelle: www.bdb.de Angaben in Prozent |
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Geldpolitik |
Verständlicherweise kann die Zentralbank die Preise auf den Märkten nicht festlegen, ebenso wenig soll die multiple Geldschöpfung gänzlich unterbunden werden. Die Sicherung der Geldwertstabilität, die Geldpolitik, wirkt daher vorwiegend indirekt mit zeitlichem Verzug (time lag). | ||||
2-Säulen-Strategie | Als
Zielkriterium hat sich die EZB ein Inflationsziel
von etwas unterhalb 2 Prozent p.a. gesetzt. Um
die durch rechtzeitige Interventionen erreichen zu
können, beobachtet die Zentralbank monetäre und
realwirtschaftliche Frühindikatoren (2 Säulen) der
Preisentwicklung wie z.B. Erzeugerpreise oder
Einkommensentwicklung. |
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Instrumente der Geldpolitik Mindestreservre Refinanzierung Leitzinsen Haupt- ständige Fazilitäten |
Zur
Erreichung ihrer Ziele stehen der EZB geldpolitische
Instrumente zur Verfügung, welche grundsätzlich von
jeder Zentralbank angewandt, sich in den Ausprägungen
jedoch deutlich unterscheiden. Als letztes Mittel steht die Mindestreserve zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um die Festlegung eines Prozentsatzes der Einlagen bei den Geschäftsbanken, den diese im Monatsdurchschnitt stilllegen müssen. Das begrenzt die multiple Geldschöpfung und wirkt drastisch, wenn eine Inflation anders nicht mehr zu stoppen ist. Gleichzeitig zwingt die Mindestreserve die Banken, sich für die weitere Kreditvergabe bei der Zentralbank zu refinanzieren. Mit der Gestaltung der Bedingungen dieser Refinanzierung wirkt die Zentralbank auf die Geldnachfrage und das Zinsniveau ein. Die Geschäftsbanken können sich dabei auf unterschiedliche Weise Geld bei der EZB beschaffen. Mit dem Repo-Geschäft [reperchasing option = Rückkaufsoption] wird den Banken im Hauptrefinanzierungsgeschäft (HRG) zeitlich befristet (7 bzw. 14 Tage) frisches Geld gegen Wertpapiere zu Verfügung gestellt. Dieses Geldvolumen wird derzeit im amerikanischen Zinstender-Verfahren mit einem Mindestbietungssatz versteigert. Den gebotenen Zinsen kommt hierbei zusätzlich die Funktion eines Knappheitsindikators für Geld zu. Die dabei erhobenen Zinsen gelten als der eigentliche Leitzins (= Grenzkosten für Geld) für das Kreditgeschäft der Banken untereinander und damit auch für das Nichtbankengeschäft. Um die Refinanzierung auch der im HRG nicht zum Zuge gekommenen Banken zu sichern und gleichzeitig die tatsächlichen Zinsen in einem bestimmten Rahmen um den HRG-Zins herum zu halten, begrenzt die EZB den möglichen Zinskorridor durch die Spitzenrefinanzierungsfazilität (Zinsen für Kredite der Zentralbank; wird als vorhandene Zentralbank-Alternative durch die Geschäftsbanken praktisch nicht überschritten) und die Einlagenfazilität (Verzinsung von Einlagen bei der Zentralbank über Nacht, wird als vorhandenen Zentralbank-Alternative durch die Geschäftsbanken praktisch nicht unterschritten). |
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Abb. 11-5: EZB-Leitzinsen in Prozent, Quelle: www.bdb.de oben: |
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Mit
einer Leitzinsänderung soll auf die Kredit- und
Sparzinsen eingewirkt und damit die Nachfrage beeinflusst
werden. Eine Erhöhung wirkt daher auf eine drohende
Inflation dämpfend, während eine Senkung nur bei der
Abwesenheit von Inflationsrisiken angebracht erscheint. |
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Quantitätsgleichung des Geldes nach Irving Fisher (1911) und anderen |
Obwohl
nicht mehr im Vordergrund stehend betreibt die EZB eine
langfristige Ausrichtung der Geldmengenentwicklung mit
einer Wachstumsrate von 4,5 Prozent p.a. als
automatischer Stabilisator der Wirtschaftsentwicklung. Ausgangspunkt dieser Orientierung ist die Quantitätsgleichung des Geldes (auch: Fishersche Verkehrsgleichung), wonach die Geldmenge (M) multipliziert mit der Umlaufgeschwindigkeit gleichnamigen Geldes (U) dem Produkt aus umgesetzter Handelsware (H) und Preisniveau (P) entspricht. Daraus ergibt sich für die Geldmenge M = H*P/U. |
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FED | Im
Unterschied zu diesem an der Quantitätstheorie (Kapitel
20) orientierten monetaristischen Herangehen der EZB ist
die Geldpolitik der US-Notenbank Federal
Reserve (FED) weitaus stärker auf eine
Berücksichtigung der realwirtschaftlichen Auswirkungen
der Geldpolitik auf Wachstum und Konjunktur gerichtet (Multizielsystem)
und setzt diese auch verstärkt antizyklisch ein. Die so
getroffenen Zinsentscheidungen ab 2001 wurden jedoch zum
wesentlichen Auslöser der Immobilien- und
Finanzmarktkrise seit 2007. Die nachfolgende Abbildung
zeigt die Leitzinsentwicklung in den unterschiedlichen
Währungsgebieten und Auffälligkeit des US-Zinses. Eine Erläuterung des Autors zur Finanzkrise finden auf dem nebenstehenden Link. |
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Abb. 11-6 |
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Devisenmärkte freie Wechselkurse |
Die
Verbindung zwischen den verschiedenen Währungen stellen
die Devisenmärkte dar. Die dort erzielten Preise
für eine Währung, ausgedrückt in einer anderen werden
als Wechselkurse bezeichnet und stellen deren
Außenwert dar. Im Grunde handelt es sich hier um zu den Gütermärkten parallele Märkte für die Währungen, mit denen die Güter bezahlt werden. Beide Marksphären sind natürlich eng miteinander verbunden. Da beide auch den Markgesetzen unterliegen, streben sie zu einem Gleichgewicht - auf beiden Märkten. Erzielt ein Land beispielsweise einen deutlichen Produktivitäts- und damit Preisvorsprung, werden seine Güter im Ausland stärker nachgefragt. Dies steigert die Nachfrage der Währung des Exportlandes und treibt damit deren Wechselkurs in die Höhe. Dies wiederum wirkt dämpfend auf die Güternachfrage und relativiert den Produktivitätsvorteil. Als Einflussfaktoren auf die Wechselkurse wirken jedoch nicht nur der Außenhandel, sondern auch das Verhältnis der inländischen Kaufkraft der Währungen (Kaufkraftverhältnis), die Attraktivität der Geldanlagen in einer Währung (Zinsverhältnis) und die Spekulation. Die Kaufkraftparität gilt dabei als Gravitationszentrum der Wechselkurse. Freie Wechselkurse verarbeiten diese Informationen effizient und stellen so die Korrelation mit den realwirtschaftlichen Faktoren her. Kleinere Währungen sind allerdings leicht durch Spekulation zu beeinflussen. |
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feste Wechselkurse | Feste
Wechselkurse unterdrücken diesen Mechanismus
und befreien den Außenhandel von Risiko der
Wechselkursschwankungen. Allerdings führen sie zu
Abweichungen von markträumenden Wechselkursen, ohne
jedoch vor Spekulation zu schützen. Entweder erfordern
sie von Spekulanten erwartete Interventionen (Stützungskäufe/-verkäufe)
oder führen zu realwirtschaftlicher Fehlallokation. So
führte die Bindung des Argentinischen Peso an den US-Dollar
(1991-2002) und deren damit verbundene Überbewertung zu
billigen Importen und teuren Exporten und damit zum Ruin
der Realwirtschaft. Umgekehrt verbilligte die Bindung des
chinesischen Yuan an den US-Dollar seit 1991 zu
Verbilligung der chinesischen Exporte und verstärkte das
Wachstum Chinas zuungunsten anderer Produkte im
Dollarraum. |
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Bandbreiten- systeme Bretton Woods |
Allerdings
lässt China geringe Schwankungen des Wechselkurses zu
und nähert sich damit einem Bandbreitensystem,
wie es mit dem Europäischen Währungssystem (EWS I) von
1979 bis 1998 als Wechselkursmechanismus zwischen den
westeuropäischen Währungen bestand. Mit ihm sollten die
Risiken der Wechselkursschwankungen nach dem Ende des Bretton-Woods-Systems
(seit 1944, Goldparität der Währungen) gemindert werden.
Allerdings erwiesen sich die erforderlichen
Interventionen als spekulationsanfällig (Abbildung 11-7).
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Abb. 11-7: Wechselkurs- mechanismus im EWS II am Beispiel des Slowenischen Tolar vor der Euro- Einführung |
Dennoch diente das EWS weiter zur Vorbereitung der Euro-Einführung und bindet seit 1999 als EWS II die Währungen künftiger Mitgliedsländer an den Euro. |
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IWF SZR Bancor |
Gerade die Finanzmarktkrise hat die Notwendigkeit des Ausbaus lange umstrittener Institution wie des Internationalen Währungsfonds (IWF) verdeutlicht. Gemeinsam mit der Weltbankgruppe ist er aus den Bretton-Woods-Vereinbarungen hervorgegangen und hat mit umfangreichen Kreditmöglichkeiten (Sonderziehungsrechte) Zahlungsbilanzdefizite und Währungsturbulenzen ausgeglichen. Mit der Etablierung der Sonderziehungsrechte (SZR) auch als Verrechnungseinheit hat er zudem die von J.M. Keynes (Kapitel 14, 17) in Bretton Woods eingebrachte Idee einer Weltwährung, des Bancor, wieder aufgegriffen. | ||||
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