Kapitel 12 |
Ralf Wagner Leitfaden
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12.
Geld und Geldvermögen |
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"Kapital ist sich selbst
verwertender Wert" |
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Konsumverzicht Sparen Sparquote |
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im Kapitel 11 beschrieben dient Geld u.a. zur
Wertaufbewahrung, d.h. das erzielte und nach Abzug von
Steuern und Abgaben verfügbare Einkommen wird nicht
vollständig ausgegeben Durch diesen Konsumverzicht
und die in der Regel vorgenommene Überlassung
des Geldes an Kapitalsammelstellen (Sparen), welche damit
arbeiten, entsteht das Geldvermögen. Diese Leistung wird
mit der Sparquote (s), dem Anteil des
Sparens (S) am verfügbaren Einkommen (Yverfügbar)
mit s = S/ Yverfügbar. |
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Abb. 12-1: Sparquoten im Vergleich,
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Die
Sparquoten sind längerfristig relative konstant, lassen
sich aber aufgrund unterschiedlicher Steuer- und
Sozialsysteme nur bedingt zwischen den Ländern
vergleichen. Als Preis für die Überlassung wird der
Zins (Verzichtsprämie) gezahlt, welche letztlich aus dem
künftigen wirtschaftlichen Erfolg der Arbeit mit dem
geliehenen Geld stammt. Aus Geldvermögen kann durch Kauf Sachvermögen entstehen und durch dessen Veräußerung wieder Geldvermögen. Alle so entstandenen Vermögen können z.B. an Börsen gehandelt werden. Diese regeln über das Bankensystem hinaus Angebot und Nachfrage nach Kapital. |
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In
einer geschlossenen Volkswirtschaft gelten folgenden
Gleichungen zur Vermögensrechnung:
Kapitalzu- und abflüsse sowie eine rasch voranschreitende Globalisierung der Kapitalmärkte relativieren jedoch diese Aussagen. Das Gesamtvermögen
liegt in einer bestimmten Struktur (Geldvermögensstr.,
Sachvermögensstr.) vor, dem sog. Portfolio. Jedes
Wirtschaftssubjekt ist nach seinen individuellen
Wertmaßstäben bemüht, eine optimale Vermögensstruktur
zu schaffen. Dabei sind mindestens drei Gütekriterien zu
berücksichtigen : Liquidität (Verfügbarkeit,
Umwandlungsfähigkeit in Geld), Effizienz (Rendite) und
Anlagesicherheit sowie beim Sachvermögen die
persönlichen Bedürfnisse. Diese Ziele sind teilweise
konträr. |
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Abb. 12-2: Struktur des privaten Geldvermögens in Deutschland 2007 von 4564 Milliarden Quelle: BdB |
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Verteilung | Die
Summe des gesamten Geldvermögens der privaten Haushalte
betrug 2007 mehr als 4560 Milliarden Euro (Vergleich 1997
2960 Milliarden Euro). Die Berechnung erfolgt durch den
Bundesverband deutscher Banken (BdB) und gilt als
zurückhaltend angesetzt. Obwohl die Vermögen höchst ungleich verteilt sind (das reichste Zehntel der Bevölkerung besitzt fast zwei Drittel des gesamten Vermögens, dagegen verfügen mehr als zwei Drittel der Bevölkerung nur über einen Anteil am Gesamtvermögen von weniger als zehn Prozent - Quelle: DIW Berlin, 2007), tragen sie mit ihrer dennoch vorhandenen Streuung über die Kapitalerträge zur Vergrößerung der Haushaltseinkommen bei. Durch die Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer können rückläufige Lohnquoten ( Kapitel 9 und 10) im Einkommen durch Zinszuflüsse kompensiert werden. |
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